Vielen Dank, dass Du in enger Zusammenarbeit mit meinem Windows beim letzten Absturz meine mühevoll zusammengesammelten Lesezeichen unwiederbringlich veschlungen hast. Super. Ich gehe mal kotzen.

Weil ich beileibe nicht in der Lage bin, auch nur zu einem einzigen Thema viel zu schreiben sei nur so viel gesagt: The Revolt von Menachim Begin ist ein spannendes, sehr, sehr gutes Buch mit vielen Möglichkeiten zur Einsicht in die frühen Bemühungen der Gründung des Staates Israel. Handwerklich natürlich nicht voll auf der Höhe, da Begin ja eher Ministerpräsident als Autor in der Zeit war, in der er das Buch schrieb, aber allein die Vorstellung, gegen welche unglaublichen Repressionen und Terror Begin und seine MitkämpferInnen angingen ist mehr als beeindruckend. Das alles noch im Rahmen der welpolitischen Lage der Zeit (ca. 1940-1950) ist für mich fast unvorstellbar, dass es zum Glück gelungen ist, trotz weltweiten Widerstands Israel zu gründen lässt mich das Buch nur noch mit mehr Ver- und Bewunderung lesen.

habe ein unglaublich geiles Lied der Pretenders unglaublich geil gecovert: Walk Like a Panther. Ich höre es Tag und Nacht...

you've got to fly like an eagle
prowl like a lion in Africa
leap like a salmon home from the sea
to keep up with me
you've got to walk like a panther tonight

In diesem irrwitzigen Stück "Auf ein Wort Herr Fabrikant" von Superpunk kommt viel zusammen: Klassenverhältnisse, Kapitalismuskritik, Dialektik der Aufklärung, wasauchimmer. Nur man merkt es kaum. Im Endeffekt geht es um einen LKW-Fahrer, dem beim reden mit dem Boss der "Kragen platzt" und er ihm (dem Boss) eine scheuert.

Nun mag man es Freud zu verdanken haben, dass ich beunruhigt bin, aber statt der Refrain-Zeil "Auf ein Wort Herr Fabrikant" singe ich immer "Herr Praktikant". Zufall?

Den Text des gesamten Stücks:
http://www.my-lyrics.de/ songtext-351657-Superpunk-Auf-ein-Wort-Herr-Fabrikant.html

Ich bin mir sicher, mir fällt das nicht als erstem auf, aber ich studiere und laufe (beinahe) täglich an verschiedensten Büros vorbei, die Fenster nach draußen haben. So kann man mindestens im Erdgeschoss bequem heineinsehen und beim Vorbeigehen mal einen Blick auf die Einrichtung sowie die Angestellten der Uni werfen.

Kann man das Arbeitszimmer der technischen MitarbeiterInnen wirklich an den Regalen erkennen? Große, weite, klobige, offene Regale. Viel Platz zwischen den Fächern, spärlich bis mittelvoll bestellt mit Holz- und Kunststoffkisten, Schlauchrollen, einsamen Ordnern, Schneidegeräte, Lederköfferchen, unerklärlichen Apparaturen. Meist schon ältere Modelle mit echten Planken als Bretter, die Seitenteile aus Metallrohren. Nichts mit Ikea und an Weihnachten aus'm Fenster, das Regal bekommen nur 4 kräftige KollegInnen gestemmt und die machen bei so Späßen nicht mit.

An den Wänden Karten, Kalender, Poster, Schreibtisch beleuchtet mit diesen alten Metallschirm-Lampen mit Schwenkarm, blau oder rot. Aber das macht eigentlich nichts richtig aus.

Die Regale machen das. Stehen an der Wand und glotzen raus auf den Rasen. Mit ihren Planken und Rohren und zeitbewährter Geduld stehen sie an der Wand und tragen die Accessoires der technischen Berufe. Sie gähnen aus dem Fenster mit ihren Leerräumen, gähnen die Studis, die BusfahrerInnen, die Bäume und den Bürgersteig an- Den Fensterrahmen und die Stelle, an die eigentlich die Gardinen mal hätten angebracht werden sollen. Hin und wieder knackt die Heizung.